Samhain: ein Fest zwischen den Welten & tiefer Transformation
Wie du die Zeit des Wandels bewusst erleben kannst – Ahnen, Rituale und die Kraft des Loslassens.
Happy Samhain 🍂🎃 In der Nacht von 31. Oktober auf den 1. November wird das Mondfest Samhain gefeiert. In dieser Nacht ist nach alter Überlieferung die Begegnung mit den Ahnen und Geistwesen aus anderen Seinsebenen möglich.
Samhain ist eines der acht Jahreskreisfeste. Es markiert den Beginn der dunklen Jahreszeit und ist auch der Start des keltischen Jahreskreises. Es zählt zu den vier Mondfesten.
Die Bedeutung von Samhain
Zu Samhain glaubten die Kelten, dass die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Toten verschwimmt. Die Menschen entzündeten Feuer, um die Dunkelheit zu vertreiben und die Geister abzuwehren. Es war eine Zeit, um Ahnen zu ehren, Rituale durchzuführen und um sich auf den bevorstehenden Winter vorzubereiten.
Es ist eine Zeit der Reflexion, des Gedenkens und der Wertschätzung für die Natur und die Verbindung zur spirituellen Welt. Samhain ist ein Fest, das die Vergangenheit und die Zukunft ehrt und die Bedeutung des Wandels und des Zyklus des Lebens betont.
Samhain ist jedoch nicht ganz zu vergleichen mit den heutigen Feiertagen bzw. Feierlichkeiten. Hier kurz erklärt: Allerheiligen am 1. November ist ein christliches Fest, an diesem Tag wird allen von der Kirche heilig gesprochenen Menschen gedacht, also nicht unseren Ahnen. An diesem Tag ist es Tradition Friedhöfe zu besuchen und den Verstorbenen zu gedenken. An Allerseelen am 2. November wird den verstorbenen Gläubigen gedacht. Also auch hier wird nicht wirklich den Ahnen, sondern lediglich den Gläubigen gedacht. Zu Samhain, was übersetzt „Vereinigung“ (Zusammentreffen der Lebenden und Toten) bedeutet, wurde allen Ahnen, Vorfahren und Verstorbenen gedacht. Es markierte bei den Kelten die Grenze zum Winter und zur dunklen Jahreszeit. In dieser Nacht gilt die Grenze zur Anderswelt als besonders durchlässig.
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Samhain und Halloween
Das heutige Halloween hat sich ursprünglich aus Samhain entwickelt. Heute steht eher das Halloween-Outfit oder das Süßigkeiten sammeln im Vordergrund. Früher ging es mehr um die Verbindung mit den Ahnen, von denen wir alle abstammen. Die Verbindung mit den Ahnen hatte früher einen ganz anderen Stellenwert und war eine der größten Kraftquellen früherer Kulturen. Man bat verstorbenen Vorfahren um Rat und spürte ihre Präsenz.
Auch heute kann diese Tradition gelebt werden, denn wir alle sind die Summe aus unseren Vorfahren. Wir stammen von unseren Eltern ab und sie von deren Eltern usw. Dieser Prozess ist nichts anderes als ein Weitergeben von Energie. Alles ist Energie. Wir Menschen, die Welt, das Universum, die Zukunft und auch die Vergangenheit. Nur wenn jemand stirbt, stirbt nicht automatisch dessen Energie und schon gar nicht die Verbindung die wir zueinander haben. Du musst auch keinen bestimmten Glauben haben, um deine Vorfahren zu ehren. Sieh es als eine Möglichkeit um dich zu verbinden und zu vereinen, aber auch zu lösen bzw. loszulassen.
Jahreskreisfeste symbolisieren immer einen Zyklus und auch wenn Samhain mit dem Tod assoziiert wird, so dürfen wir erkennen, dass Altes zuerst gehen muss um Platz für Neues zu schaffen.
Samhain und die Verbindung zur Natur
Die grauen Nebeltage ziehen ins Land und überall beginnt die Natur, sich auf den Winter vorzubereiten. Abschiedsschmerz ist in der Natur zu fühlen. Stille senkt sich über das Land und spiegelt sich in der energetischen Qualität dieser Zeit, die von Rückzug und Einkehr gekennzeichnet ist. Die zunehmende Dunkelheit lädt dazu ein, das Tempo zu drosseln, sich mehr Ruhe zu gönnen und die eigene inneren Welt zu erforschen. Nach Aktivität lehrt die Natur uns nun Passivität, Verlangsammung und den Rückzug in uns selbst, um Kraft für einen neuen Zyklus zu schöpfen.
Die Melancholie, die mit dem Abschied vom prallen Leben des sommerlichen Hochs der Natur und den satten Farben des Herbstes einhergeht, äußert sich bei vielen als Herbst- und Winterdepressionen. Die Natur zeigt uns die Notwendigkeit des Loslassens, die Reduzierung auf die Essenz, aus der gereinigt von überflüssig Gewordenen, Neues entstehen darf.
Samhain und kosmische Einflüsse
Samhain fällt im astrologischen Kalender in die Zeit des Skorpion-Zeichens, das normalerweise zwischen dem 24. Oktober und dem 22. November liegt. Der Skorpion wird oft mit Transformation, Tod und Wiedergeburt assoziiert. In dieser Phase des Jahreskreises wird die Natur in den meisten Regionen der Welt ruhig, die Blätter fallen, und die Dunkelheit nimmt zu, was den Übergang in die Winterzeit, das Loslassen und den Wandeln betont.
Pluto ist in der Astrologie der Planet, der mit tiefgreifenden Veränderungen, Wandel und Regeneration in Verbindung gebracht wird. Er ist im Skorpion-Zeichen zuhause. Die Energie von Pluto ist oft geheimnisvoll, intensiv und kann darauf hinweisen, dass verborgene Dinge ans Licht kommen und tiefe Transformationen stattfinden. Dies spiegelt sich in der Samhain-Feier wider, die den Übergang von der hellen zur dunklen Jahreshälfte, das Gedenken der Verstorbenen und den Beginn einer Zeit des Wandels und der inneren Reflexion markiert.
Insgesamt unterstreichen die Verbindungen zwischen Samhain, dem Skorpion-Zeichen und dem Planeten Pluto die Themen von Transformation, Tod und Wiedergeburt, die in diesem Jahreskreisfest eine wichtige Rolle spielen. Es ist eine Zeit, um sich auf Veränderungen und inneres Wachstum zu konzentrieren. Sowohl in der Natur als auch in unserem eigenen Leben.
Rituale zum Jahreskreisfest
Es gibt viele verschiedene Rituale, die du zu Samhain praktizieren kannst. Hier sind einige Beispiele, die du natürlich auch in Kombination durchführen kannst.
1. Ahnenverehrung
Samhain ist eine Zeit, um die Ahnen zu ehren und sich an Verstorbene zu erinnern. Man kann Altäre mit Fotos und Gegenständen der Verstorbenen einrichten oder Kerzen anzünden. Du kannst auch Gebete oder Botschaften an die Ahnen richten, um ihre Anwesenheit und Weisheit zu ehren.
2. Feuerritual
Das Entzünden eines Feuers ist eine traditionelle Samhain-Praxis. Falls du die nötigen Utensilien hast, kannst du ein Lagerfeuer machen und Absichten für die kommende dunkle Jahreszeit setzen. Du kannst auch einfach eine Kerze entzünden und so dein Ritual durchführen.
3. Karten legen
Samhain ist eine Zeit, in der die Schleier zwischen den Welten dünn sind, was es zu einer guten Zeit für Karten legen macht. Du kannst Tarotkarten oder Orakelkarten verwenden, um Einblicke und Führung zu erhalten.
4. Räucherritual
Das Verbrennen von Räucherwerk kann dazu dienen, negative Energien zu vertreiben und einen klaren Raum für die kommende Zeit zu schaffen. Kräuter wie Salbei, Beifuß, Weihrauch oder Wacholder sind oft beliebt. Solltest du kein Räucherwerk daheim haben, zünde stattdessen gerne ein Räucherstäbchen an, die gibt es in so gut wie jedem Bio- oder Regionalmarkt zu kaufen.
5. Meditatives Innehalten
Loslassen und Abschied nehmen, um den Weg für Neues freizumachen. Dies kannst du in Form einer Journaling Übung machen oder einer Meditation.
Journaling zu Samhain
Zum Schluss habe ich noch 5 Fragen für dich vorbereitet mit denen du dein Ritual machen kannst. Diese Fragen sollen dazu dienen, dich zum Nachdenken über Samhain, deine eigene Entwicklung und die kommende Jahreszeit anzuregen. Du kannst sie in deinem Journal beantworten, um Klarheit, Verbindung und dein spirituelles Wachstum zu fördern.
1. Welche Veränderungen und Transformationen habe ich im vergangenen Jahr erlebt, und wie haben sie mich geprägt?
2. Welche Verbindung habe ich zu meinen Ahnen und Verstorbenen? Welche Botschaften oder Weisheiten könnte ich von ihnen erhalten?
3. Was möchte ich in meinem Leben oder an meiner Persönlichkeit loslassen oder abschließen, um so Platz für Neues zu schaffen?
4. Wie kann ich mich auf die bevorstehende dunkle Jahreszeit vorbereiten? Welche Ziele oder Absichten habe ich für diese Zeit?
5. Welche Menschen oder Dinge in meinem Leben sind es wert, gefeiert und geehrt zu werden? Wie kann ich Dankbarkeit für all das was ich erreicht habe zum Ausdruck bringen?
Denke daran, dass Samhain ein sehr persönliches und spirituelles Fest ist, die Art der Rituale kann von Person zu Person variieren. Es ist wichtig, dass die Rituale und Praktiken für dich persönlich bedeutsam sind und in Einklang mit deinen eigenen Überzeugungen und Traditionen stehen.
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Ich hoffe der Beitrag hat dir gefallen und du konntest etwas für dich mitnehmen. Nun wünsche ich dir eine magische Samhain Nacht – let the magic happen!
Aho, deine Alice